Mein Jahresrückblick 2025: Warum ich aufgehört habe mitzuspielen und meinen eigenen Weg gehe

2025 Das Jahr, in dem ich gelernt habe, meine Karten endlich richtig zu spielen

Ich weiß heute, dass es im Leben Momente gibt, in denen man stehen bleibt, obwohl alles in einem weiterlaufen will und dass genau diese Momente darüber entscheiden, wer man wirklich wird.
2025 war für mich so ein Moment.
Nicht laut, nicht dramatisch, aber klar genug, um mich aus alten Rollen, alten Bildern und alten Selbstlügen herauszuziehen.

Wenn ich dieses Jahr in einem Satz zusammenfassen müsste, dann vielleicht so:

Ich habe aufgehört, eine Partie mitzuspielen, die längst nicht mehr meine war und angefangen, mein eigenes Blatt zu erkennen.

Und irgendwann wurde mir klar, wie sehr mein Jahr dem gleichen Prinzip folgte wie der alte Song The Gambler:

“You got to know when to hold ’em, know when to fold ’em,
Know when to walk away, and know when to run.”

Ich habe 2025 gelernt, meine Karten zu lesen.
Mich zu lesen.
Und endlich aufhören zu hoffen, dass das Spiel sich ändert, wenn ich es nicht tue.


Der Anfang: Ich habe noch gelacht, obwohl ich längst wusste, dass das Spiel vorbei war

Der Jahresbeginn war von einer merkwürdigen Zwischenwelt geprägt.
Fakeguru.shop entstand als Satireprojekt, als Ventil, als Versuch, mich über die Extreme einer Szene lustig zu machen, die ich selbst viel zu gut kannte. Es war Humor, aber Humor als Schutzschild. Ein Weg, über etwas zu lachen, das ich innerlich längst verabschieden wollte.

Fakeguru war ein Hold ’em-Moment.
Ich hielt an etwas fest, das ich schon hinter mir hatte, weil Aufgeben sich wie Scheitern anfühlte.
Aber die Wahrheit ist: Manchmal hält man nicht an einer Sache fest, sondern an einer Version von sich selbst, die nicht mehr existiert.

Der Song sagt es schlicht:
“Every gambler knows that the secret to survivin’
Is knowin’ what to throw away, and knowin’ what to keep.”

Und genau dazu hat mir noch der Mut gefehlt.


Der Wendepunkt: Ich habe die Karten hingelegt, die ich nie freiwillig gewählt habe

Der eigentliche Bruch kam nicht plötzlich. Es war kein großer Knall, sondern ein lang überfälliges Einsehen:
Ich führte ein Leben im Übergang, in dem ich weder wirklich zu meiner Vergangenheit stand noch ein neues Fundament für meine Zukunft gebaut hatte.

Im Mai 2025 habe ich dann etwas getan, das viel mehr war als ein Rebranding:
Ich habe aufgehört, gegen mich selbst zu spielen.

Fakeguru.shop ging, Funstuff.at kam.
Und Funstuff war nicht „ein neuer Shop“. Es war die Rückkehr meiner eigenen Stimme.

Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit habe ich mir erlaubt, wieder so zu sprechen und zu lachen, wie ich wirklich bin: direkt, klar, humorvoll, Gen-X unverblümt. Nicht weichgespült, nicht spirituell glättend, nicht angepasst.

Funstuff war mein Walk-Away-Moment.
Der Moment, in dem ich das alte Blatt hingelegt habe, weil es mich nicht mehr repräsentierte.

Und wie in The Gambler ging es dabei um etwas viel Tieferes als Karten:

Es ging darum, zu erkennen, dass die Runde vorbei ist,
dass man aufstehen muss,
und dass in der nächsten Runde die eigenen Regeln gelten.


LifeArchitect: Ich habe nie Spiritualität hinterfragt, ich habe Spiritualitätsverkäufer hinterfragt

LifeArchitect war parallel dazu ein eigenes Spielfeld.
Und 2025 wurde mir klar, dass ich dieses Spielfeld neu ordnen musste.

Ich habe nie spirituelle Prinzipien infrage gestellt.
Nicht Verantwortung.
Nicht Ursache & Wirkung.
Nicht Bewusstsein oder innere Entwicklung.
Das alles sind Pfeiler, keine Karten.

Aber ich habe sehr deutlich angefangen, die Menschen zu hinterfragen, die aus diesen Prinzipien ein manipulierbares Geschäftsmodell machen.
Menschen, die aus Sehnsucht Profit schlagen.
Menschen, die aus Abhängigkeit Bindung schaffen.
Menschen, die Spiritualität als Bühne nutzen, nicht als Weg.

LifeArchitect wurde 2025 zu meinem Ort der Klarheit.
Ein Ort, an dem ich endlich ausspreche, was ich jahrelang gesehen, aber nicht benannt hatte.
Ein Ort, an dem ich nicht spirituelle Gesetze relativiere, sondern unethisches Verhalten, das sich dahinter versteckt.

Und je mehr ich sprach, desto deutlicher wurde mir ein weiterer Satz aus The Gambler:

“If you’re gonna play the game, boy, you gotta learn to play it right.”

Im Kontext von LifeArchitect bedeutet das:

Wenn ich Menschen begleiten will, muss ich es auf eine Weise tun, die integer ist.
Ohne Illusionen.
Ohne Überhöhung.
Ohne Machtspiele.

Nicht die Szene war das Problem.
Es waren manche ihrer Spieler.

Und ich war endlich bereit, das offen zu sagen.


Das Schweigen, das mich erdrückt hat und die Worte, die mich zurück ins Leben geholt haben

2024 habe ich zu vieles unkommentiert gelassen.
Nicht aus Größe, sondern aus Müdigkeit.
Nicht aus Gelassenheit, sondern aus Erschöpfung.
Und vor allem nicht aus Frieden, sondern aus Angst, noch mehr zu verlieren, wenn ich endlich die Wahrheit ausspreche.

Ich habe geschwiegen, obwohl in mir längst etwas gerufen hat.

Doch Schweigen löst nichts.
Es konserviert nur den Schmerz.

2025 habe ich verstanden, was The Gambler wirklich meint, wenn er sagt:

“The best that you can hope for is to die in your sleep.”

Er spricht nicht vom Tod.
Er spricht vom Frieden, der entsteht, wenn man nichts mehr festhalten, nichts mehr verstecken, nichts mehr rechtfertigen muss.
Von dem Moment, in dem man aufhört, gegen sich selbst zu kämpfen.

Als ich begann, meine Wahrheit auszusprechen, in meinen Videos, in meinen Posts, in jenen klaren Sätzen, die ich jahrelang zurückgehalten hatte, kam dieser Frieden langsam zurück.
Nicht, weil ich lauter wurde, sondern weil ich ehrlicher wurde.
Nicht, weil ich jemanden angreifen wollte, sondern weil ich mich selbst nicht länger im Stich lassen wollte.

Diese Worte waren keine Waffen.
Sie waren Heimkehr.
Nicht gegen andere.
Für mich.


07.11.2025: Der Tag, der mir gezeigt hat, dass das Spiel neu beginnt

Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde.
Der Tag, an dem ich älter werde als mein Vater jemals geworden ist.
Ein stiller Meilenstein, der im Hintergrund meines Lebens mitgetickt hat wie eine Uhr, die nur ich hören konnte.

Ich hatte erwartet, dass dieser Tag schwer sein würde.
Dass er mich traurig macht, mich aus der Mitte reißt, vielleicht sogar alten Schmerz aufwühlt.
Doch nichts davon traf ein.

Stattdessen wurde er ein Kompass.

Es war einer dieser seltenen Momente im Leben, in denen etwas in dir einrastet, ohne dass du es laut erklären könntest.
An diesem Tag wurde mir klar:
Ich kann ab hier nicht weiterspielen wie bisher.
Nicht das Spiel anderer Menschen.
Nicht ihre Regeln.
Nicht ihre Erwartungen, ihre Bilder, ihre ungefragten Rollenverteilungen.

Ich habe begriffen, dass ich ab diesem Punkt mein eigenes Blatt spielen muss, unvollkommen, menschlich, manchmal widersprüchlich, aber immer authentisch.

Und genau da trifft die Botschaft von The Gambler ins Herz der Sache:

Es geht nicht um die Karten, die du bekommst.
Es geht darum, wer du wirst, während du sie spielst.
Es geht um Haltung.
Um Würde.
Um die Entscheidung, das eigene Leben nicht mehr im Schatten fremder Partien zu verbringen.

Der 07.11. war kein Abschluss.
Er war die erste klare Linie auf einer neuen Landkarte.
Eine, die endlich mir gehört.


Was 2025 für mich bedeutet

2025 war kein Jahr der glänzenden Erfolge, sondern eines der Entscheidungen.
Ein Jahr, in dem ich aufgehört habe, mit halben Wahrheiten zu funktionieren, und begonnen habe, mich ganzen Wahrheiten zu stellen, auch jenen, die unbequem sind.
Ich habe verstanden, dass Mut selten laut ist. Mut ist Konsequenz. Mut ist das stille „Nein“ zu einem Leben, das nicht mehr zu einem passt.
Und ein ebenso stilles „Ja“ zu einem Weg, dessen Ausgang man noch nicht kennt.

In diesem Jahr habe ich aufgehört, an alten Händen festzuhalten, nur weil sie vertraut waren.
Ich habe neue Karten angenommen, ohne Garantie, ob sie mich weiterbringen oder zurückwerfen.
Und ich habe zum ersten Mal seit vielen Jahren begriffen, was „Verantwortung“ in meinem eigenen Leben wirklich bedeutet.

Doch jede echte Veränderung hat ihren Preis.
Man kann sich nicht neu ausrichten, ohne alte Strukturen zu verschieben.
Man kann nicht in die eigene Klarheit gehen, ohne dass sich Menschen irritiert abwenden oder Nähe zu bröckeln beginnt.
Und man kann nicht ehrlich werden, ohne neue Baustellen aufzureißen, innere wie äußere.

2025 hat mir gezeigt, dass Authentizität kein Upgrade ist, sondern ein Umbau.
Und Umbauten erzeugen Staub, Lärm und Übergangsräume.

Aber genau das ist der Preis, den ich 2026 bereitwillig zahlen werde! Bewusst, wach, in voller Verantwortung.

Denn ich habe endlich verstanden, was The Gambler schon immer meinte:

“There’ll be time enough for countin’
When the dealin’s done.”

Das Leben will zuerst gelebt werden.
Dann bewertet.
Nicht umgekehrt.

Und 2025 hat mir den Mut gegeben, es genau so zu leben.


2026: Das Jahr, in dem ich den Tisch verlasse und meinen Weg bewusst betrete

2026 wird kein weiteres Kapitel im selben Raum.
Es wird kein neuer Einsatz, keine nächste Runde desselben Spiels.
Es wird der Moment, in dem ich aufstehe, den Tisch hinter mir lasse und in ein Gelände gehe, das nicht mehr von Regeln, Reaktionen oder Rollen bestimmt wird, sondern von mir selbst.

Es ist der Übergang von The Gambler zu The Glen

vom Überleben im geschlossenen Raum hin zur offenen Landschaft,
in der Entscheidungen nicht mehr taktisch getroffen werden müssen,
sondern aus Bewusstsein, Haltung und innerer Klarheit entstehen dürfen.

In diesem neuen Terrain trägt der Boden anders.
Nichts ist leichter, aber alles ist echter.
Ich muss nichts mehr verstecken, nichts zurückhalten, nichts berechnen.
Ich darf einfach gehen, Schritt für Schritt, ohne Spielzüge, ohne Masken, ohne das alte Bedürfnis, jemandem etwas zu beweisen.

The Glen steht für das Leben jenseits des Spiels:
für Integrität statt Taktik,
für Bewusstsein statt Reaktion,
für Erdung statt Selbstinszenierung,
für Entscheidungen, die nicht aus Angst entstehen, sondern aus Identität.

2026 wird das Jahr, in dem ich nicht mehr spiele, um zu überleben,
und nicht mehr renne, um zu entkommen,
sondern gehe, um anzukommen.
In mir, in meiner Arbeit, in meiner Wahrheit.

Es wird das Jahr, in dem der Lärm der vergangenen Rollen leiser wird
und die Stimme meiner eigenen Klarheit lauter.
Ein Jahr, das nicht mehr fragt, wer ich früher war,
sondern zeigt, wer ich geworden bin
und wer ich bereit bin zu sein.

Ich verlasse den Tisch ohne Bitterkeit, ohne Nostalgie, ohne Angst.
Ich nehme nur das mit, was echt ist.

Und ich gehe in mein eigenes Glen.
Bereit, ein Leben zu führen, das keine Spielregeln mehr braucht.

Wolfgang – The LifeArchitect

Teile diesen Beitrag mit Freunden

Related Posts